Unterschriften an Fraktionen des deutschen Bundestages übergeben: Über 90.000 Unterzeichner*innen sagen „Nein“ zur Aufrüstung
Pressemitteilung:
Unterschriften an Fraktionen des deutschen Bundestages übergeben: Über 90.000 Unterzeichner*innen sagen „Nein“ zur Aufrüstung
Anlässlich der Haushaltsberatungen informierten Mitglieder des Arbeitsausschusses der Initiative „abrüsten statt aufrüsten“ Bundestagsfraktionen über den Stand der Unterschriftensammlung. Vertreter der Initiative traten mit der symbolischen Übergabe der bisherigen 90.000 Unterzeichner des Aufrufes entschieden gegen die geplante Aufrüstung im Haushalt 2019 durch die Bundesregierung ein.
In Gesprächen mit Vertreter*innen der Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der LINKEN (die AFD wurde nicht angefragt, Gespräche mit der CDU und FDP kamen nicht zustande) wurde gegen die im Haushalt 2019 angekündigte Erhöhung des Verteidigungshaushalt um 11,9% auf 42,4 Milliarden Euro argumentiert. Dieses sei die höchste jährliche Erhöhung dieses Etats seit mindestens 30 Jahren. Auch gegen die von Verteidigungsministerin von der Leyen angekündigte Steigerung für das sogenanntes „Fähigkeitsprofil“ der Bundeswehr bis zum Jahr 2024 weitere 60 Milliarden für Krieg und Rüstung zu verschwenden wurde Protest angekündigt.
In mehr als 200 Veranstaltungen zum Antikriegstag am 1. September 2018 haben Gewerkschafter*innen und Aktive der Friedensbewegung gegen Aufrüstung und Krieg protestiert. Auf fast allen Veranstaltungen wurden Unterschriften unter dem Aufruf „abrüsten statt aufrüsten“ gesammelt.
Die 2% des Bruttosozialproduktes, die die Bundesregierung und die NATO für Rüstung ausgeben wollen, bedeuten für Deutschland nach Berechnungen von SWP für 2024/25 ca. 85 Milliarden Euro, mehr als 20% des Haushaltes. Diese gigantische Verschwendung von Ressourcen bedeutet auch eine Steigerung der Gefahren von weltweiten Kriegen und muss verhindert werden. Denn das Geld wird dringend gebraucht: Im Aufruf „abrüsten statt aufrüsten“: heißt es:
„Zwei Prozent, das sind mindestens weitere 30 Milliarden Euro, die im zivilen Bereich fehlen. So bei Schulen und Kitas, sozialem Wohnungsbau, Krankenhäusern, öffentlichem Nahverkehr, kommunaler Infrastruktur, Alterssicherung, ökologischem Umbau, Klimagerechtigkeit und internationaler Hilfe zur Selbsthilfe.“
Die Unterschriftensammlung wird intensiviert!
Die jetzt begonnenen Haushaltsberatungen sollen zu aktiven Monaten ausgedehnter Unterschriftensammlungen bei den unterschiedlichen Aktionen der Friedensbewegung werden. Am ersten November-Wochenende (1.-4.11.2018) wird dezentral an vielen Orten in der Bundesrepublik für Abrüstung demonstriert werden.
Berlin, den 14. September 2018
Fotos der Übergabe unter www.abruesten.jetzt
Weitere Informationen
Reiner Braun 0172 231 7475
Willi van Ooyen 0170 185 1517
—abrüsten statt aufrüstenMarienstr. 19/2010117 BerlinTel. +49 30 20654857
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