Solidaritätserklärung mit den streikenden Kolleginnen und Kollegen von ver.di
Kolleginnen und Kollegen von ver.di
Solidaritätserklärung
mit den streikenden Kolleginnen und Kollegen von ver.di
Die Folgen der Corona-Krise treffen die schwächeren und benachteiligten Mitglieder unserer Gesellschaft am härtesten – vor allem in mitbestimmungsfreien Zonen ohne tarifvertragliche Strukturen. Auch wohlmeinende Claqueure auf den Balkonen dieser Republik können diese soziale Schieflage nicht ausgleichen. Daher ist jetzt umso mehr gelebte Solidarität gefragt. Die friedenspolitische Initiative „Abrüsten statt Aufrüsten“ unterstützt deshalb die Forderungen von Ver.di in den aktuellen Tarifauseinandersetzungen. Unser Land braucht einen starken und anständig bezahlten öffentlichen und Dienstleistungssektor. Er ist eine wichtige Basis von Demokratie und Lebensqualität.
Die berechtigten Forderungen der Kolleginnen und Kollegen dürfen nicht an einer vermeintlichen Finanzierungslücke scheitern. Wir fordern die Bundesregierung auch deshalb auf, vom zwei Prozent BIP-Ziel bei den Militärausgaben abzurücken. Die dabei freiwerdenden Mittel im Bundeshaushalt sollten besser für mehr soziale Gerechtigkeit und ökologische Verträglichkeit investiert werden: für Hochschulen, Schulen und Kitas, für den sozialen Wohnungsbau, für die kommunale Infrastruktur, für mehr soziale Sicherheit – und in faire Löhne für unsere Kolleginnen und Kollegen, die noch vor wenigen Monaten als systemrelevant bezeichnet wurden.
Berlin, den 23.09.2020
Initiative Abrüsten statt Aufrüsten