Gedanken zur Kundgebung ‚Abrüsten statt Aufrüsten‘ des DGB-Arbeitskreises Frieden und Demokratie
Einige Gedanken zur Kundgebung des Hamburger DGB-Arbeitskreises Demokratie und Frieden vom 3.11. am Spritzenplatz in Hamburg Ottensen
- Nach sehr langer Zeit haben DGB und HH-Forum wieder gemeinsam eine Veranstaltung organisiert und durchgeführt.
- Wie die Fotostrecke von Reinhard zeigt, war die Kundgebung mit 300 Menschen gut besucht und es war gute Stimmung, viele Gespräche und 188 Unterschriften wurden gesammelt.
- Der von Christian vorgeschlagene Kundgebungsort Spritzenplatz hat sich als sehr geeignet erwiesen. Aufgeschlossenes Publikum hat sich bei gutem Wetter die Reden von Reiner Braun Kooperation für den Frieden u. IPB, Sönke Wandschneider (Hamburger Forum), Reinhard Schwand (Hamburger DGB-AK Demokratie und Frieden, ver.di) und (spontan) Hans-Dietrich Springhorn (DGB-AK, Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, EVG) angehört und Infomaterial entgegen genommen. Unser DGB-Flugblatt wurde verteilt. Anschließend wurden auf Initiative einer Teilnehmerin spontan zwei schöne Friedenslieder gesungen. Die Redner haben sich auf das Thema Geld für Soziales statt für Rüstung bezogen und dabei auch Schluss mit den Waffenexporten und hier angesichts der riesigen humanitären Katastrophe im Jemen insbesondere Aufkündigung der Zusammenarbeit mit und Stopp der Waffenlieferung an Saudi Arabien gefordert. Hans-Dietrich Springhorn hat über die Waffenproduktionsstandorte in Norddeutschland informiert und auch über die Widerstandsaktionen insbesondere gegen Rheinmetall in Unterlüß.
- Ver.di und EVG waren sichtbar, DGB und IGM sowie GEW waren nicht mit eigenen Fahnen oder Transparenten zu erkennen.
- In Vorbereitung hatten DGB, ver.di, Hamburger Forum, Hamburger Plattform Frieden, Die Linke HH auf ihren Hompages die Kundgebung beworben. Am Tag zuvor ist die Anzeige von Hamburger GewerkschafterInnen für Abrüsten statt Aufrüsten in der Hamburger Morgenpost erschienen.
- Die Demonstration von der Sammlungsbewegung aufstehen hat ab 14.30 Uhr den Kundgebungsplatz aufgefüllt. Mit deren Thema Würde statt Waffen passten unsere Anliegen sehr gut zusammen. Konstantin von der aufstehen – Orga-Gruppe hat einen Redebeitrag gehalten und Gunda Weidmüller hat alle Beteiligten zur Kundgebung zum gleichen Thema anlässlich der laufenden Haushaltsberatungen aufgerufen, die am 17.11. von 13 bis 14 Uhr vor der Hamburger SPD-Zentrale stattfinden wird.
Fazit: Nach Unterzeichnung des Appells durch vier Gewerkschaftsvorsitzende (und inzwischen 140 000 weiteren UnterzeichnerInnen) sind nach den Antikriegstagsaktionen erneut unsere Gewerkschaften friedenspolitisch in die Öffentlichkeit gegangen. Das gemeinsame Handeln mit anderen Akteuren hat zum Erfolg beigetragen. Für die Mitgliedermobilisierung ist noch Luft nach oben.
Holger Griebner (Mitglied des Hamburger Forums für Völkerverständigung und weltweite Abrüstung und des neu gegründeten Hamburger DGB-AK Demokratie und Frieden)
Alle Fotos stammen von ©Reinhard Schwandt