Die Kampagne „Abrüsten statt Aufrüsten“ rollte gut in Erfurt
Die Kampagne „Abrüsten statt Aufrüsten“ rollte gut
Auftakt war am 08.11.18 ab 15 Uhr auf dem Anger. Am Info-Tisch sitzend, hatte ich bald den Eindruck, uns kennt halb Erfurt. Im Friedensbündnis rollten mit:
– Offene Arbeit des Ev. Kirchenkreises Erfurt
– Teilnehmer der Christlichen Friedenskonferenz
– Internationalistisches Bündnis Thüringen
– Thüringer Wandergruppe
– VVN-BdA, Gutsche
– LAG Frieden, Gerechtigkeit und Migration, Partei DIE LINKE
– Bündnis für soziale Gerechtigkeit und gegen Rechtsextremismus Erfurt
– Projekt Literaturcafé, Regine Jansen
– Thüringer Friedenskoordination
– Aktionskreis für Frieden e.V.
– Friedensinitiative Gotha
In Thüringer Orten beteiligten sich Eisenach, Gotha, Erfurt, Gera, Weimar und Suhl an der Kampagne.
Die Technik stellte die Offene Arbeit des Ev. Kirchenkreises, ebenso das Transparent „Schwerter zu Pflugscharen.“ Die Themen waren Novemberrevolution 9.11.18, die Reichspogromnacht 9.11.38 und die Kampagne „Abrüsten statt Aufrüsten.“ Zur Reichspogromnacht haben Dr. Klaus und Ursel Kachel die Straßenbahnhaltestellenwand mit A3-Fotos aus dem Stadtarchiv beklebt. Die Wand war bis zum 11.11.18 zu sehen und wurde von den Erfurtern interessiert wahrgenommen. Die Redner Rüdiger Bender (Uni Erfurt, Martin-Niemöller-Stiftung), Frank Lipschik (DGB-Bildungswerk) und Tassilo Tim (Internationalistisches Bündnis), erhoben ihre Stimme klar und eindeutig gegen Rassismus und gegen die zunehmende Militarisierung unseres Landes.
Grußworte sprachen MdL Johanna Scheringer-Wright, Marianne Kröger (Erfurter Bündnis) und Ute Hinkeldein (Thüringer Friedenskoordination). Es moderierte Ursel Kachel (Aktionskreis für Frieden e.V.)
Die Geschichte zeigt, Geld, das in Rüstung gesteckt wird, ist vergeudet. Die von der Bundesregierung für 2019 geplanten 5,6 Milliarden Euro fehlen, so bei Schulen und Kitas, sozialem Wohnungsbau, Krankenhäusern, dem öffentlichen Nahverkehr, Alterssicherung, ökologischem Umbau, Klimaschutz, usw. Das ist erst die eine Seite der Medaille. Denn wer aufrüstet, will Krieg führen. Die Infrastruktur der betroffenen Länder wird zerstört, aus Soldaten werden Behinderte. Die Not treibt wieder Flüchtlingsströme durch Europa. Die Menschen haben aber ein Recht auf Arbeit, ein gutes Leben und Unversehrtheit. Wer nicht an der Zukunft des Volkes baut, plant den Untergang!
Zur gleichen Zeit kamen ca. 200 Studenten und Jugendverbände vom Willy-Brandt-Platz zu einer Kundgebung für ein tolerantes Erfurt unter dem Motto „Erfurt leuchtet“ zusammen. Sie zogen ebenfalls zum Anger mit vielen LED-Leuchten.
Die Erfurter Bürger spürten die Kraft, die von Frieden und Glück ausgehen kann. Über 100 Leute unterschrieben die Listen „Abrüsten statt Aufrüsten.“
Text: Ute Hinkeldein