„Friedensfreunde Dülmen e. V.“ wollen Unterschriften wieder an der Haustür sammeln
Wir haben mit den „Friedensfreunde Dülmen e. V.“ mittlerweile in unserer kleinen Stadt 300 Unterschriften unter den Aufruf „Abrüsten statt Aufrüsten“ gesammelt.
Der Aufruf ist bei jeder Versammlung, jedem Infostand dabei. Wie immer gibt es einzelne Aktivisten, die sich das Sammeln von Unterschriften zur Herzenssache gemacht haben (So habe ich unserem 81 Vorstandsmitglied Siegfried Zeller spaßeshalber gesagt: Mal gucken, wer von uns beiden mehr Unterschriften am Infostand bekommt! Seitdem ist er hoch aktiv). Und unsere Erfahrungen zeigen: Je öfter wir in der Öffentlichkeit sind und Unterschriften sammeln, desto kleiner ist der Bogen, den die Einwohner um uns machen, desto mehr Gespräche führen wir – und bekommen
manche Unterschrift.
Zwei Hauptprobleme:
1. Datenschutz! Die Menschen sind immer wieder misstrauisch, ihre Daten
auf dem Aufruf abzugeben. Sie fragen immer wieder, ob sie alle Felder
ausfüllen müssen (wir verneinen das bislang).
2. Viel wichtiger ist das zweite Problem: „Das nutzt doch sowieso
nichts!“ Hier zeigt sich ein Ohnmachtsgefühl der kleinen Leute, das über
Jahrhunderte stabil ist: Die da oben machen sowieso, was sie wollen! Wir
kleinen Leute können nichts ändern. Hier gibt es die Möglichkeit zu
äußerst interessanten Gesprächen, wenn wir darauf hinweisen, was seit
1945 alles trotzdem gegangen ist – oder verhindert werden konnte. Und
hier hilft uns auch der Spruch aus den Gewerkschaften: Wer kämpft, kann
verlieren! Wer nicht kämpft, der hat schon verloren.
Planungen für 2019
Unsere Aktiven auf der Straße haben gemerkt: Aktionen und Sammeln können
Spaß machen – aber dafür müssen dann die Verantwortlichen sorgen. Es
geht dann vorwärts, wenn die Verantwortlichen vor Ort das nicht als
„irgendeine“ Sammlung betrachten.
Deshalb gehen wir mit Beginn des neuen Jahres einen weiteren Schritt:
„Abrüstung fordern, Straße für Straße!“
Wir greifen die alte Technik der Nachbarschaftsbriefe auf und bitten unsere Mitglieder, zunächst ausschließlich in ihrer Straße einen ähnlichen Brief (s. Dateianhang) zu
verteilen und dann Hausbesuche zu machen, und um Unterschriften zu
bitten. Selbst wenn es keine Unterschriften bringen sollte, so gibt es
doch viele Gespräche im unmittelbaren Wohnumfeld.
Wir sind weit davon entfernt, das für unsere Stadt mit 28.000 Einwohnern
im Kerngebiet schaffen zu wollen. Gleichzeitig wollen wir unsere
Mitglieder ermutigen, sich eine Straße (oder einen Teil davon)
vorzuknöpfen und Diskussionen mit Leuten zu suchen, denen sie im Alltag
immer wieder begegnen. Durchaus erwünschter Nebeneffekt: Dadurch werden
diejenigen, die sich das trauen, vor Ort als Friedensaktivisten
bekannter.
Das alles ist nicht neu, sondern greift auf alte Erfahrungen zurück.
Aber wir wollen andere ermutigen, das im Wohnumfeld, im Betrieb und in
der Schule auch zu versuchen.
Kommentar der Webmasterin: das ist eine tolle Initiative, vielen Dank, davon können wir noch mehr gebrauchen. Bitte kopieren!
Anmerkung der Webmasterin zu Angaben auf den Unterschriftenlisten:
Online sind nur der Vorname und Name und Email Pflichtfelder, die Angabe des Ortes und/oder Funktion ist freiwillig. Die Email benötigen wir, um sicherzustellen, dass a) wirklich die Eigentümer*in der Email unterschreibt (bitte Email-Adresse verifizieren) und b) um zu verhindern, dass Menschen doppelt unterzeichnen.
Offline sieht das etwas anders aus. Wer weitere Infos ankreuzt, wird diese nur erhalten wenn er eine Email-Adresse angibt. Eine Postanschrift erübrigt sich damit (Offline werden bislang keine Informationen versandt). Wenn Mensch keine Email angeben will, was ich verstehen kann, wie soll dann auch nur in Ansätzen plausibilisiert werden können, ob dieser Name „echt“ ist.
Im übrigen werden die Unterschriften nicht elektronisch erfasst oder anderweitig verarbeitet, es sei denn, es wurden weitere Informationen gewünscht, dann wird nur die Email in unseren Newsletter-Verteiler eingetragen. Dort kann mensch sich auch eigenständig wieder austragen.
Die Unterschriftenlisten werden zu gegebener Zeit der Bundesregierung / dem Bundestag übergeben werden. Diese Daten unterliegen natürlich unseren Datenschutzrichtlinien und werden selbstverständlich nicht weitergegeben, außer an den/die Adressaten der Unterschriftenkapagne.