Erfurt: Redebeitrag Ute Hinkeldein Thüringer Friedenskoordination
Thüringer Friedenskoordination / Aktionskreis für Frieden e.V.
Redebeitrag Ute Hinkeldein zur Kundgebung am 05.12.20 „Abrüsten statt Aufrüsten“
Ihr Lieben,
Frieden brauchen wir. Wie nötig er ist, hat uns die Situation während der Corona-Pandemie gezeigt. Im nu waren die Regale in den Geschäften leer und es dauerte Tage, bis sie wieder gefüllt waren. Besonders an Hygieneartikeln fehlte es. Bald mangelte es auch an Herz-Kreis-lauf- und Blutdruckpräparaten, wie z.B. Valsertan und Nepresol.
Wie würde es dann erst in einem Krieg aussehen? Es geht da nicht um die Sicherheit der Zivilbevölkerung. Im Kampf um Macht und Sieg wird Deutschland 2021 fast 47 Milliarden Euro für Waffen und Militär ausgeben. Die USA haben ihre Waffen und Soldaten aus dem glücklosen Afghanistankrieg abgezogen und belassen es bei ihrer militärischen Führungsrolle. Die Kastanien aus dem Feuer holen dürfen Deutschland, Frankreich und weitere europäische Staaten.
Es ist nicht länger hinnehmbar, dass die NATO das System „amerika first“ absichern muss.
Völkerfreundschaft sieht anders aus. Es ist auch nicht länger hinnehmbar, dass sich Deutschland zugunsten einer einseitigen Beziehung zu den USA immer mehr mit Russland verfeindet und bisherige Handelsbeziehungen einfriert.
In der Mitte Europas gelegen, ist es für Deutschland wichtig, mit allen dem Land umgebenen Ländern freundschaftliche Beziehungen zu pflegen. Eine solche Position würde bedeuten, dass die Verteidigungskosten wesentlich geringer ausfallen könnten.
Deshalb stehen wir hier und protestieren:
Keine Milliarden Euro für Rüstung und Militär! Dieses Geld wird in der zivilen Gesellschaft dringend gebraucht; im medizinischen und Pflegebereich, für Bildung und Kultur, sowie im sozialen Rahmen.
Wir wollen das Ziel der 40. Ökumenischen Friedensdekade „Umkehr zum Frieden“ durchsetzen.