Friedensbewegung auf Parade we’ll come united am Samstag 29.09.2018 in Hamburg
Kurzauswertung von Holger Griebner – Aus meiner Sicht
1. war die we`ll come united – Parade am Samstag ein guter Erfolg. Sie hat gezeigt, wie viele vor allem junge Menschen für Zusammenhalt und gegen Ausgrenzung aktiv werden, wenn es eine ansprechende Demo-Organisation und einen breiten (400 Organisationen) Aufruferkreis gibt. Die gute Beteiligung an dieser bundesweiten Parade war auch Reaktion auf aktuell nochmals in Chemnitz und Köthen sichtbaren Rassismus und Nazi-Umtriebe im Land.
2. Das Hamburger Forum gehörte zu den Aufrufern und hat sich auch im Vorbereitungskreis gezeigt (Willi). Der ver.di Landesleiter hat aufgerufen sich in der Demo im Friedensblock zu beteiligen unter dem ver.di – Transparent: Fluchtursachen bekämpfen – Kriege beenden.
3. wir waren entgegen unseres eigentlichen Vorhabens als Friedenblock nicht erkennbar. Unsere zwei Schauwagen, drei Transparente und eine Pace-Fahne gingen in der großen Demo unter. Die Demo war einfach zu breit (ganze Straßenbreite) als dass man uns mit unserer eigenständigen Aussage zwischen den vielen anderen hätte erkennen können. Einen größeren Teil unserer 2500 Flyer konnten wir jedoch verteilen. Wenn wir um die Schauwagen eine Leine mit Friedensfahnen, so wie beim G20 am 8.7.17 gezogen hätten und damit das Auf- und Überlaufen durch die vielen DemoteilnehmerInnen von hinten und der Seite hätten verhindern können, dann wäre es möglich gewesen. Dadurch, dass wir die, doch viel zahlreicher als sich das später abgebildet hat, auf unseren Treff orientierten TeilnehmerInnen nicht mit einem Lautsprecher ansprechen konnten, sind diese auch nicht zusammen geblieben und hatten keine gemeinsame Orientierung, wann sich der Friedensblock einreiht. Wichtige Einzelgespräche mit allen Akteuren (aus Bergedorf, aus Ver.di, aus ver.di Senioren) konnte ich selbst nicht führen, da ich nach Abladen und Aufbauen die eingeplante Zeit zum Anfahren des Zielpunktes und Abstellen des Hänger-Fahrzeuges benötigte. Trotz gegenteiliger persönlicher Absprachen gingen dann einige einfach los, weil sie nach über einer Stunde nicht länger warten wollten (Bergedorfer DGB-Transparent), obwohl erst drei der ca. 40 Wagen vor ihnen vorbeigefahren sind, wir gut in die Demo flyern konnten und die vorbeiziehenden Demonstranten unsere Losungen und Schauwagen sehen konnten. Es brauchte dann Bitten und Betteln, dass wenigsten ansatzweise ein gemeinsames Bild von Friedenstransparenten und Schauwagen im Zug entstand (siehe Fotos)
4. Die ganze Zeit über konnte die DFG/VK an der Ecke Reesendammbrücke Gespräche führen und Material ausgeben, was sehr wichtig war.
5. Insgesamt konnten wir zwar nicht anknüpfen an unsere Präsenz beim G20-Protest. Dennoch war es wichtig, dass die Friedensbewegung sich mit ihren Forderungen auf der Parade gezeigt hat.
Vielleicht können wir beim morgigen Forumstreff auch mit Blick auf den Ostermarsch 2019 weitere Einschätzungen vornehmen.
Beste Grüße
Holger