Newsletter 16 - November 2018


Aktionstage:
Auswertung und Eindrücke

Erklärung des Arbeitsausschusses der Kampagne „abrüsten statt aufrüsten“

Protesttage: Frieden und Abrüstung waren auf den Straßen präsent. Tausende neue Unterschriften gesammelt. Aktionen in fast 50 Städten

Die Protesttage vom 1.-4. November 2018, organisiert von der bundesweiten Initiative „abrüsten statt aufrüsten“, sind noch nicht zu Ende. Einige Aktionen in verschiedenen Städten ziehen sich bis zum 10.11.2018 hin. An vielen Orten wurden sie aktiv von den Gewerkschaften mitgetragen. Die bundesweite Zusammenarbeit in der Initiative „abrüsten statt aufrüsten“ setzte sich an vielen Orten fort. Diese Aktion wurde von den beiden großen Netzwerken der Friedensbewegung „Kooperation für den Frieden“ und "Bundesauschuss Friedensratschlag" unterstützt.

Die Protesttage wurden fast genau ein Jahr nach Gründung dieser Initiative durchgeführt und erbrachten bis zu den Aktionstagen schon mehr als 120.000 Unterschriften. Zu den Erstunterzeichner*innen gehören vier Gewerkschaftsvorsitzende, die Präsidenten wichtiger Umweltverbände, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einschließlich eines deutschen Nobelpreisträgers, führende Kirchenvertreter*innen, Politikerinnen und Politiker mehrerer Parteien und Aktivistinnen und Aktivisten der Friedensbewegung. Die genaue Liste der Erstunterzeichner*innen kann unter www.abruesten.jetzt eingesehen werden.

Schon jetzt lassen sich einige bemerkenswerte erste Punkte dieser erfolgreichen Aktion benennen.

Wir haben uns in die Haushaltsdebatte des Deutschen Bundestages aktiv und engagiert eingemischt, haben nein gesagt zu weiterer Aufrüstung, zu den wahnwitzigen Erhöhungen des Rüstungshaushaltes bis zu 85 Milliarden. Allein von 2018 auf 2019 soll der Etat für Verteidigung um 11,8% steigen, kein anderer Etatposten hat auch nur ansatzweise diese prozentuale Steigerung.

In tausenden von Gesprächen haben wir auf den Zusammenhang zwischen Hochrüstung und Soziales hinweisen können, haben immer wieder verdeutlicht, jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden für Rüstung und Krieg oder für die Menschen. Niemals in den letzten Jahren hatten wir eine so koordinierte bundesweite Gesprächsoffensive der Friedensbewegung hin zu den Menschen unseres Landes.

An fast 50 Orten der Republik fanden Aktionen auf der Straße statt. Oft waren es gut gestaltete Informationsstände mit aktiven Sammlerinnen und Sammlern von Unterschriften. Die bis zu 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen die Möglichkeiten dezentraler Aktionen. Die „Friedensfrage“ und die Abrüstung waren in der Öffentlichkeit präsent.

An vielen Orten wurde die Sammlung mit Kundgebungen und Demonstrationen verbunden. An diesen beteiligten sich in den größeren Städten immer einige hundert Menschen. Redner*innen aus Friedensbewegung und Gewerkschaften unterstützen die Forderung nach Abrüstung.

Einige tausend, im Ende wahrscheinlich bis zu 10.000 neue Unterschriften, wurden gesammelt. Die Unterschriftensammlung stieß auf große Sympathie und Unterstützung in der Bevölkerung.

Die Protesttage haben uns einen guten Schritt vorangebracht. Es ist uns gelungen, zeitgleich an vielen Orten  aktiv präsent zu sein und mit vielen Menschen ins Gespräch zu kommen. Wir konnten intensiv über die Gefahren und Kosten der Hochrüstung informieren und aufklären. Auch in vielen kleineren Städten und Orten haben wir gezeigt, es tut sich etwas für den Frieden. Die Aktionen lokaler Friedensbündnisse auf den Straßen und Plätzen wurden unterstützt von engagierten Menschen aus Gewerkschaften, Umweltverbänden und christlichen Initiativen. Mitglieder verschiedener Parteien und politischer Bewegungen waren dabei und unterstützten aktiv unsere Proteste.

Für künftige Aktionen brauchen wir viel mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer und noch bessere Zusammenarbeit. Frieden, Klima- und Umweltschutz gehören zusammen. Mit Abrüstung werden Mittel frei für die Finanzierung des internationalen Klimafonds. Mit der Forderung nach Beendigung von Waffenexporten und Kriegen machen wir Fluchtursachen zum Thema. Jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden für Bildung, Schulen, Wissenschaft, Gesundheit und Pflege oder für Rüstung und Krieg. Eine neue Entspannungspolitik in Europa und auch mit Russland ist notwendig. Diese gemeinsamen Positionen werden von vielen Millionen Menschen geteilt. Knüpfen wir daran an und bewegen bei weiteren Aktionen in den nächsten Jahren noch mehr aktive im öffentlichen Raum auf der Straße. Nutzen wir die guten Erfahrungen der Protesttage für weitere, größere und zentrale Aktionen.

Wir werden im Rahmen von „abrüsten statt aufrüsten“ die Protesttage intensiv auswerten (Fotos und Videos sind zu sehen unter https://abruesten.jetzt/aktionstage-1-4-november-2018-parallel-zur-2-und-3-etat-lesung/) und zwar sowohl im Arbeitsausschuss als auch gemeinsam mit allen Interessierten im Rahmen der 2. Aktionskonferenz am 10.02.2019 in Frankfurt/Main.

+++ Termin Aktionskonferenz +++

Aktionskonferenz "Abrüsten statt Aufrüsten"
10. Februar 2019 in Frankfurt am Main

Die Aktionskonferenz der Initiative "Abrüsten statt Aufrüsten" wird im kommenden Jahr am 10. Februar 2019 in Frankfurt a.M. stattfinden. Die Einladung dazu wird noch verschickt.
Beispielbeiträge mit Fotos und Videos der Aktionstage vom 1.-4.11.2018
Aktionstag in Berlin
Flashmob gegen den Drohnenkrieg

Eine der vielen Aktionen die am Samstag, den 3.11.2018, in Berlin anlässlich der Aktionstage der Initiative “abrüsten statt aufrüsten” stattfand und als große Bereicherung für die Kundgebung empfunden wurde, war der von der “Stopp Ramstein”-Gruppe inszenierte “Flashmob gegen den Drohnenkrieg”.


Weiterlesen: https://abruesten.jetzt/2018/11/flashmob-gegen-den-drohnenkrieg-aktionstag-3-11-2018-in-berlin/

Redebeitrag von Lühr Henken


Am 3.11.2018 hielt Lühr Henken (Friko Berlin) eine Rede auf der Kundgebung des Aktionstags “abrüsten statt aufrüsten” am Zietenplatz in Berlin.

Weiterlesen: https://abruesten.jetzt/2018/11/redebeitrag-von-luehr-henken-zum-aktionstag-3-11-2018-in-berlin/
"Abrüsten, abrüsten, abrüsten!!!" - Aktion des Bremer Friedensforum vor dem Bremer Dom
Die bundesweite Unterschriften-Aktion „Abrüsten statt aufrüsten“, deren Aufruf inzwischen über hunderttausend Menschen unterschrieben haben, veranstaltet Anfang November dezentrale Mahnwachen und andere Aktionen in ganz Deutschland. So hat das Bremer Friedensforum eine Mahnwache vor dem Bremer Dom durchgeführt, zu der sich eine ganze Reihe Bremer Bürgerinnen und Bürger eingefunden hatten. Während die einen mit Transparenten auf den Domstufen standen, verteilten andere die letzte Ausgabe der Bewegung „Abrüsten statt aufrüsten“ oder sammelten weitere Unterschriften. Viele Passanten unterschrieben den Aufruf, sodass mehrere gefüllte Listen zusammenkamen.

Weiterlesen: https://abruesten.jetzt/2018/11/abruesten-abruesten-abruesten/
Friedensinitiative Main-Taunus nach langer Zeit wieder auf der Straße für "Abrüsten statt Aufrüsten"
Ein Beitrag von Gerhard Kern

Die weltweiten Menschheitsprobleme häufen sich in wachsendem Tempo. Über 800 Millionen Menschen hungern. Rund um den Globus toben mehr als 30 Kriege. Über 68 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Tausende davon ertrinken dabei im Mittelmeer. Die so genannten Verteidigungsausgaben der Natoländer gehen sprunghaft in die Höhe. Der Etat der Bundeswehr wird um 11,9 Prozent auf 42,9 Milliarden Euro erhöht. Er soll bis auf 85 Milliarden Euro steigen. Dies wären dann 20% des Bundeshaushaltes.

Weiterlesen: https://abruesten.jetzt/2018/11/friedensinitiative-main-taunus-nach-langer-zeit-wieder-auf-der-strasse-fuer-abruesten-statt-aufruesten/
Neumünster: Kundgebung und Musik gegen den Krieg

Kurzbericht von Christof Ostheimer

Im schleswig-holsteinischen Neumünster ging das Friedensforum zum x-ten Mal auf die Straße, um die Menschen über die geplante Aufrüstung der Bundeswehr und die Kriegspläne der NATO zu informieren. Vor dem Einkaufszentrum „Holstengalerie“ wurden die Passanten mit Straßenmusik, Friedensfahnen und dem Banner „Abrüsten statt Aufrüsten“  überrascht. Sie wurden um die Unterstützung der Kampagne gebeten Die aktuelle Zeitung wurde in großer Auflage verteilt. Der Kieler Sänger Gerd Sell trug Lieder von Bob Dylon, und Barry McGuire, von Degenhardt,  Wader und  Süverkrüp vor sowie aus seinem aktuellen Programm zur Novemberrevolution, die 1918 von Kiel ausging.  „Schluss mit dem Krieg – Stoppt die Kriegsvorbereitungen!“ lautete die Botschaft. Die Zuhörer waren begeistert und viele unterschrieben den Aufruf.

Weiterlesen: https://abruesten.jetzt/2018/11/der-norden-aktiv-gegen-aufruestung/

"Abrüsten statt Aufrüsten" in Leipzig
Mike Nagler war am 03. November in Leipzig bei der Demonstration und Kundgebung von “abrüsten statt aufrüsten” einer der Redner*innen. Er hat seine Rede und Fotos von der Aktion in seinem Block veröffentlicht.

Weiterlesen: https://abruesten.jetzt/2018/11/abruesten-statt-aufruesten-in-leipzig-mike-nagler/

Das Video zur Demonstration “Sammlungsbewegung Aufstehen!” mit Kundgebung vom 3.11.2018 in Leipzig und das Werbevideo zur Demonstration gibt es hier:
https://abruesten.jetzt/2018/11/abruesten-statt-aufruesten-in-leipzig/

Aktionstag in Regensburg
Das Friedensnetzwerk Regensburg hat am Samstag, den 3.11. von 11 bis 14 Uhr einen Infostand in der Altstadt durchgeführt. Mit durchwegs positiven Reaktionen und interessanten Gesprächen, wurden bis zu 112 Unterschriften unter dem Aufruf “abrüsten statt aufrüsten” gesammelt.

Weiterlesen: https://abruesten.jetzt/2018/11/aktionstag-3-11-in-regensburg/
Wettbewerb - letzte Chance!

Bis Anfang nächster Woche hast Du noch die Gelegenheit Deinen Vorschlag zur Findung eines neuen Kampagnenmotivs für die Initiative "abrüsten statt aufrüsten" an info@abruesten.jetzt einzureichen.

Du bist auch der Meinung, dass die von der Bundesregierung geplante Erhöhung der Rüstungsausgaben um 30 Milliarden Euro kompletter Wahnsinn ist und Konfliktprävention das Ziel der deutschen Außenpolitik sein sollte sowie die militärische Aufrüstung gestoppt werden muss? Dann werde krea(k)tiv und mach mit bei unserem Wettbewerb!

Deine Aufgabe ist es, die Erhöhung der Rüstungsausgaben um 30 Milliarden Euro zu visualisieren. Dabei sind Deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Dein Motiv sollte jedoch vielseitig verwendbar sein. Wir wollen es sowohl als Plakatmotiv als auch auf unseren Social-Media-Kanälen verwenden. Idealerweise sollte eine Variante des Plakats auch als Aufkleber funktionieren. Wichtig ist, dass deine Einreichung die Ziele der Initiative ansprechend, aber möglichst griffig und verständlich darstellt. Dabei sollte die Erhöhung der Rüstungsausgaben inhaltlich im Fokus stehen. Unsere Webseite www.abruesten.jetzt soll auf dem Plakat erwähnt werden.

► Schicke dein Motiv als PSD und JPG bis zum 12.11.2018, 12 Uhr, an info@abruesten.jetzt

Wenn dein Motiv gewinnt, wird es als offizielles Plakatmotiv deutschlandweit verwendet werden!

Jury

  • Stefanie Berg (Beraterin Marketing)
  • Philipp Ingenleuf (Netzwerk Friedenskooperative)
  • Melanie Stitz (Redakteurin „Wir Frauen“)
  • Horst Trapp (Kampagne Stop Air Base Ramstein)
  • Uwe Wötzel (ver.di)

 

Preise

  • Erster Platz: Offizielles Kampagnenmotiv der Initiative „abrüsten statt aufrüsten“ für kommende Aktionen sowie zur Verwendung auf Plakaten und im Online-Campaigning
  • Zweiter bis fünfter Platz: Plakatbuch der Friedensbewegung
  • Ausstellung der Gewinnermotive auf der Konferenz
#abrüsten.jetzt bei instagram
Unsere Initiative "abrüsten statt aufrüsten" ist seit wenigen Wochen auch bei instagram zu finden. Mit Momentaufnahmen von vergangenen Veranstaltungen und Aktionen wollen wir versuchen noch mehr Menschen für unsere Kampagne zu begeistern. Folge uns, wenn Dir unsere Initiative gefällt und Du uns neben Deiner Unterschrift weiterhin unterstützen möchtest!
Statt Aufrüstung - Frieden sponsern
Liebe Friedensfreundin, lieber Friedensfreund,
liebe Kollegin, lieber Kollege,

die drohende weitere Aufrüstung bahnt sich bei den nächsten Haushaltsberatungen an. Die NATO Vorgabe, dass in den nächsten Jahren 2% des Bruttosozialproduktes unseres Landes für Militär und Rüstung ausgegeben werden sollen, wird von der Bundesregierung von Jahr zu Jahr mehr realisiert. 75 Milliarden oder 20% des Bundeshaushaltes für Waffen und Rüstung bedeuten immer weniger für Soziales, für Bildung, Wissenschaft und Umwelt. Wir wollen uns mit dem Aufruf "abrüsten statt aufrüsten" dem entgegenstellen und eine Wende zu mehr sozialer Gerechtigkeit durchsetzen. Dazu brauchen wir viel örtliche und regionale Unterstützung, wir brauchen die Aktiven vor Ort aber auch finanzielle Unterstützung.

Die Zeitung, die Webseite, kleine Anzeigen, Veranstaltungen, das Erstellen von Informationsmaterial - alles kostet Geld. Wir freuen uns über jede - auch noch so kleine - Spende. Bitte helft mit, unseren Aufruf zu einem mobilisierenden Beitrag für Frieden und Entspannung in kriegerischen Zeiten zu entwickeln. Helft mit, damit unser Aufruf dazu beitragen kann, die Weichen endlich in Richtung Abrüstung umzustellen.

Bitte spendet auf das Konto:

Friedens- und Zukunftswerkstatt e.V.
IBAN: DE20 5005 0201 0200 0813 90
BIC: HELADEF1822
Stichwort: Abrüsten jetzt
(Spendenbescheinigungen können ausgestellt werden.)
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Vielen Dank an die fleißigen Sammler*innen!

Wir bitten euch die Offline-Unterschriften nicht zu bunkern sondern umgehend zurückzusenden an das Netzwerk Friedenskooperative oder die Friedens- und Zukunftswerkstatt, damit wir einen Überblick über den aktuellen Stand der Unterschriften behalten und über neue Erfolge informieren können. Danke!
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Initiative "abrüsten statt aufrüsten"
info@abruesten.jetzt
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